„Insel-Wanderungen – Caspar David Friedrich und der Mythos Rügen“, so lautet der Titel der nächsten Veranstaltung der Reihe „Geschichte(n) aus der Kunst“. Die Kulturwissenschaftlerin Henriette Brendler gibt am 23. Oktober 2024, 18:30 Uhr, Einblick in das Leben und Schaffen des Romantikers, dessen 250. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird. Im Fokus steht die Insel Rügen, die Friedrich als erster Maler durch seine Werke über die Landesgrenzen hinaus bekannt machte.
Weiße Kreidefelsen, verwunschene Buchenwälder, Hünengräber und endlose Sandstrände – Rügen zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Deutschland. Vor 270 Jahren sah das noch anders aus: Die Landschaft und das Meer wurden als bedrohlich und wild, nicht als romantisch und schön wahrgenommen. Dies änderte sich erst mit der literarischen und künstlerischen Entdeckung Rügens um 1800. Rügen wurde zur mythischen Insel erhoben und Caspar David Friedrich verlieh dem Mythos durch seine Insel-Darstellungen ein Gesicht.
Viele Zeichnungen, die der Greifswalder Maler bei seinen Insel-Wanderungen anfertigte, verwendete er später als Grundlage für weltberühmte Gemälde wie „Der Mönch am Meer“ (1808/10) und „Kreidefelsen auf Rügen“ (1818). Neben diesen Werken werden auch weniger bekannte Sepiazeichnungen und Hintergrundgeschichten vorgestellt.
Foto: Henriette Brendler
23.10.2024, 18.30 Uhr
Kunstgalerie Altes Rathaus
Eintritt: 4€